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Ungarischer Lángos, Der Wahnsinn

Einführung

Ungarischer Lángos – allein der Name lässt einem das Wasser im Mund zusammenlaufen. Knusprig gebackener Hefeteig, goldgelb frittiert und mit cremigem Knoblauchöl, saurer Sahne oder geriebenem Käse garniert – ein unwiderstehliches Geschmackserlebnis. Wer einmal Lángos auf einem Volksfest, Weihnachtsmarkt oder direkt in Ungarn probiert hat, weiß: Dieses Streetfood ist mehr als nur ein Snack – es ist ein Kultgericht mit Suchtfaktor.

Der Lángos stammt ursprünglich aus der ungarischen Küche, hat jedoch längst die Grenzen Osteuropas überschritten und erfreut sich in vielen Ländern großer Beliebtheit. Ob traditionell mit Knoblauch bestrichen, modern mit Schinken und Käse überbacken oder sogar süß mit Zucker und Zimt – der Variantenreichtum ist riesig.

In diesem Artikel erfährst du alles über das ungarische Kultgebäck: die Geschichte, die Zubereitung, verschiedene Varianten und Tipps, wie dir der perfekte Lángos auch zuhause gelingt. Wenn du auf der Suche nach einem deftigen Highlight für deine nächste Party oder einem besonderen Streetfood-Erlebnis bist – Lángos ist der Wahnsinn!

Wichtige Vorteile

1. Einfache Zutaten, großes Ergebnis:
Lángos wird aus einfachen Zutaten wie Mehl, Hefe, Wasser und Salz hergestellt. Dennoch entsteht daraus ein aromatisches, außen knuspriges und innen weiches Gebäck.

2. Vielfältige Zubereitungsmöglichkeiten:
Ob klassisch mit Knoblauchöl, pikant mit Schinken und Käse oder süß mit Marmelade – Lángos ist unglaublich wandelbar und passt zu jedem Geschmack.

3. Perfekt für Feste und Partys:
Die Zubereitung eignet sich ideal für größere Gruppen. Lángos lässt sich gut vorbereiten und kann vor Ort frisch frittiert werden – ein Hit auf jedem Fest.

4. Vegetarisch und individuell anpassbar:
Der Grundteig ist vegetarisch und kann ganz nach Belieben belegt werden. So lässt sich Lángos problemlos an unterschiedliche Ernährungsweisen anpassen.

5. Ein authentisches Stück ungarischer Kultur:
Mit Lángos holst du dir ein Stück osteuropäisches Lebensgefühl in deine Küche. Der Teigfladen ist in Ungarn ein fester Bestandteil der Straßenküche – traditionell, aber offen für moderne Interpretationen.

Zutaten

Für ca. 6-8 Lángos benötigst du:

500 g Weizenmehl (Type 405 oder 550)

1 Würfel frische Hefe (42 g) oder 1 Päckchen Trockenhefe

250 ml lauwarmes Wasser

100 ml Milch (lauwarm)

1 TL Zucker

1 TL Salz

2 EL Sonnenblumenöl (für den Teig)

Reichlich Sonnenblumenöl oder Pflanzenöl (zum Frittieren)


Für den klassischen Belag:

2–3 Knoblauchzehen

4 EL Wasser

4 EL Sonnenblumenöl

Salz nach Geschmack


Zusätzliche Toppings (optional):

Saure Sahne

Geriebener Käse (z. B. Edamer oder Emmentaler)

Schinkenwürfel oder Salami

Schnittlauch oder Röstzwiebeln

Zucker und Zimt (für die süße Variante)

Frischkäse, Tzatziki oder Kräuterquark


Zubereitung

1. Hefeteig ansetzen:
Die Hefe zusammen mit dem Zucker in der lauwarmen Milch-Wasser-Mischung auflösen und 5–10 Minuten stehen lassen, bis sich kleine Blasen bilden. Das zeigt, dass die Hefe aktiv ist.

2. Teig kneten:
Das Mehl in eine große Schüssel sieben. Salz, Öl und die Hefemischung hinzufügen. Alles mit einem Holzlöffel oder den Händen zu einem glatten, weichen Teig verkneten. Der Teig sollte nicht zu trocken sein – leicht klebrig ist perfekt.

3. Teig gehen lassen:
Die Schüssel mit einem sauberen Küchentuch abdecken und an einem warmen Ort 1 Stunde gehen lassen, bis sich das Volumen verdoppelt hat.

4. Teig portionieren:
Den Teig auf eine bemehlte Arbeitsfläche geben, leicht durchkneten und in etwa 6–8 gleich große Stücke teilen. Jedes Stück zu einer Kugel formen und erneut 10–15 Minuten ruhen lassen.

5. Fladen formen:
Die Teigkugeln mit den Händen oder einem Nudelholz zu dünnen Fladen ausziehen (ca. 20 cm Durchmesser). In der Mitte dürfen sie etwas dünner sein als am Rand.

6. Frittieren:
Reichlich Öl in einer tiefen Pfanne oder einem Topf erhitzen (ca. 170–180 °C). Die Teigfladen nacheinander frittieren, jeweils ca. 2 Minuten pro Seite, bis sie goldbraun und knusprig sind. Mit einer Zange herausnehmen und auf Küchenpapier abtropfen lassen.

7. Knoblauchöl zubereiten:
Währenddessen den Knoblauch fein hacken oder pressen, mit Wasser, Öl und etwas Salz vermischen. Sofort auf die noch warmen Lángos streichen – der Duft ist unwiderstehlich!

Profi-Tipps und Variationen

Teiggeheimnis:
Ein fluffiger Lángos braucht Geduld. Gib dem Teig genug Zeit zum Gehen. Wer besonders fluffige Fladen möchte, kann den Teig auch über Nacht im Kühlschrank gehen lassen.

Frittieröl richtig erhitzen:
Wenn du kein Thermometer hast, halte einen Holzlöffelstiel ins Öl. Bilden sich Bläschen daran, ist das Öl heiß genug.

Variationen:

Pikant mit Käse und Speck: Nach dem Frittieren saure Sahne auf den Fladen geben, mit geriebenem Käse und angebratenem Speck bestreuen.

Süß mit Zimt und Zucker: Direkt nach dem Frittieren mit Butter bestreichen und mit Zucker-Zimt-Mischung bestäuben.

Vegetarisch gefüllt: Fülle den Teig vor dem Frittieren mit Spinat und Feta – gut verschließen und vorsichtig ins heiße Öl geben.

Vegan: Ersetze Milch durch pflanzliche Milch und verwende vegane Toppings wie Avocado, Hummus oder veganen Käse.


Lángos grillen oder backen:
Nicht ganz original, aber eine fettärmere Alternative: Die Fladen auf dem Grill oder im Ofen (220 °C) ca. 10 Minuten backen. Das Ergebnis wird zwar nicht so fluffig und knusprig wie beim Frittieren, schmeckt aber trotzdem hervorragend.

Serviervorschläge

Lángos eignet sich ideal als Hauptgericht, Snack oder sogar als Dessert. Hier ein paar beliebte Serviervarianten:

Klassisch ungarisch:
Mit Knoblauchöl bestrichen, saurer Sahne und einer ordentlichen Portion Käse – deftig und aromatisch.

Streetfood-Style:
Auf Märkten beliebt: Mit Röstzwiebeln, Schinkenwürfeln und Jalapeños als würzige Variante.

Mediterraner Genuss:
Mit Tomatenwürfeln, Oliven, Fetakäse und frischem Basilikum – ideal für den Sommer.

Lángos-Burger:
Zwei kleine Lángos als „Brötchen“ mit einem saftigen Burgerpatty dazwischen – eine kreative Fusion.

Süßer Abschluss:
Lángos mit Nuss-Nougat-Creme, Puderzucker oder Marmelade – perfekt zum Kaffee oder als Dessert.

Fazit

Ungarischer Lángos ist weit mehr als nur ein einfaches frittiertes Teigstück – es ist ein Stück kulinarischer Kultur, das durch seine Vielseitigkeit, seinen Geschmack und seine Geschichte überzeugt. Egal, ob du ihn klassisch oder modern genießt – Lángos bringt ein Hauch Ungarn auf den Teller und verführt mit seinem knusprigen Äußeren und seinem weichen, aromatischen Inneren.

Das Beste: Du brauchst keine teuren Zutaten oder ausgefallenes Equipment, um dieses Streetfood-Wunder zu Hause zuzubereiten. Mit etwas Geduld und den richtigen Tipps gelingen dir die perfekten Lángos, die garantiert für Begeisterung sorgen.

Also: ran an den Teig – und lass dich vom Wahnsinn namens Lángos verführen!

Häufig gestellte Fragen (FAQs)

Wie lange ist Lángos haltbar?
Am besten schmeckt Lángos frisch aus dem heißen Öl. Reste können im Kühlschrank aufbewahrt und am nächsten Tag im Ofen bei 180 °C kurz aufgebacken werden. Sie verlieren allerdings etwas an Knusprigkeit.

Kann ich den Teig vorbereiten?
Ja! Du kannst den Teig am Vortag zubereiten und über Nacht im Kühlschrank gehen lassen. So wird er sogar noch aromatischer.

Kann ich Lángos auch einfrieren?
Fertige Lángos lassen sich gut einfrieren. Nach dem Auftauen im Ofen bei 180 °C aufbacken. Auch der rohe Teig kann eingefroren werden – gut einpacken und vor der Weiterverarbeitung vollständig auftauen lassen.

Ist Lángos vegetarisch oder vegan?
Der Grundteig ist vegetarisch. Mit pflanzlicher Milch und veganen Toppings lässt sich Lángos auch rein pflanzlich zubereiten.

Welche Mehlsorte eignet sich am besten?
Weizenmehl Type 405 oder 550 ist optimal. Für eine kernigere Variante kannst du bis zu 20 % Dinkelmehl untermischen.

Warum wird mein Lángos nicht fluffig?
Wahrscheinlich ist der Teig nicht lange genug gegangen oder das Öl war nicht heiß genug. Achte auf die richtige Temperatur und die Gehzeit – das sind die Schlüssel zum Erfolg.

Kann ich Lángos auch im Backofen machen?
Ja, aber der typische Geschmack entsteht durchs Frittieren. Im Ofen wird der Fladen eher wie Fladenbrot – lecker, aber nicht originalgetreu.

Wie erkenne ich, dass das Öl heiß genug ist?
Ein Holzlöffelstiel oder ein kleiner Teigrest hilft: Bilden sich kleine Bläschen, ist das Öl heiß genug zum Frittieren.