Einführung
Wer kennt sie nicht – die herrlich duftenden, goldbraun gebackenen Streuseltaler aus der Auslage beim Bäcker? Mit ihrer knusprigen Streuselschicht, dem soften Hefeteig darunter und manchmal einem Hauch Pudding oder Zuckerguss gehören sie zu den beliebtesten Gebäckstücken auf dem deutschen Kaffeetisch. Doch was wäre, wenn man diese süßen Leckerbissen ganz einfach zu Hause selbst backen könnte – und das sogar noch besser als beim Bäcker?
In diesem Beitrag widmen wir uns der Kunst, Streuseltaler selbst zu backen – Schritt für Schritt, mit einer aromatischen Vanillecreme als Füllung, knusprigen Butterstreuseln, einem luftigen Hefeteig und einem süßen Finish. Ob zum Frühstück, für die Kaffeerunde oder als süßer Snack zwischendurch – diese Streuseltaler sind ein echter Genussmoment und ein echter Hingucker auf jeder Tafel.
Dabei sind sie erstaunlich einfach zuzubereiten, lassen sich vielseitig variieren und punkten mit hausgemachtem Geschmack, bei dem jeder Bissen Freude macht. In diesem umfassenden Artikel findest du alles, was du brauchst, um deine eigenen Streuseltaler zu backen – besser als vom Bäcker, versprochen!
Wichtige Vorteile von selbstgemachten Streuseltalern
1. Frischer und aromatischer als vom Bäcker:
Nichts kommt an den Duft und den Geschmack frisch gebackener Streuseltaler aus dem eigenen Ofen heran. Du bestimmst selbst, wie süß, wie knusprig oder wie cremig sie sein sollen.
2. Volle Kontrolle über die Zutaten:
Ob Bio-Zutaten, weniger Zucker, laktosefrei oder mit Dinkelmehl – du entscheidest, was in den Teig kommt.
3. Individuelle Variationen möglich:
Ob mit Vanillecreme, Fruchtfüllung, Schokoladendrops oder pur – selbstgemachte Streuseltaler lassen sich kreativ anpassen.
4. Frisch gebacken auf Vorrat:
Sie lassen sich wunderbar einfrieren und bei Bedarf einfach auftauen oder kurz aufbacken – ideal für spontane Gäste.
5. Kostengünstig:
Im Vergleich zum Bäcker ist die Eigenproduktion deutlich günstiger – und du bekommst mehr für dein Geld.
6. Bäcker-Qualität in der eigenen Küche:
Mit ein wenig Übung gelingt dir ein Gebäckstück, das optisch und geschmacklich mit den besten Bäckerwaren mithalten kann – oder sie sogar übertrifft.
7. Großer Backspaß für die ganze Familie:
Kinder lieben es, beim Streuselmachen zu helfen – das Backen wird zum gemeinsamen Erlebnis.
Zutaten
Für den Hefeteig:
500 g Weizenmehl (Type 550 empfohlen)
1 Würfel frische Hefe oder 1 Päckchen Trockenhefe
80 g Zucker
1 Päckchen Vanillezucker
250 ml lauwarme Milch
1 Ei (Größe M)
80 g weiche Butter
1 Prise Salz
Für die Vanillecreme (optional, aber empfohlen):
500 ml Milch
1 Päckchen Vanillepuddingpulver
50 g Zucker
100 ml Sahne (für extra Cremigkeit)
1 Eigelb (optional für besseren Stand)
Für die Streusel:
200 g Mehl
120 g Butter (kalt)
100 g Zucker
1 Päckchen Vanillezucker
1 Prise Salz
Für das Finish:
100 g Puderzucker
2–3 EL Zitronensaft oder Wasser
Optional: gehackte Mandeln, Kokosraspeln oder Hagelzucker
Zubereitungsschritte
1. Hefeteig ansetzen:
Die Milch leicht erwärmen und die Hefe darin auflösen. Zucker und Vanillezucker zugeben. Das Mehl in eine große Schüssel geben, eine Mulde formen und die Hefemilch hineingießen. Kurz stehen lassen, bis die Hefe leicht schäumt. Dann Butter, Ei und Salz hinzufügen und alles zu einem glatten, geschmeidigen Teig verkneten (ca. 8–10 Minuten). Den Teig abdecken und an einem warmen Ort etwa 60 Minuten gehen lassen, bis er sich verdoppelt hat.
2. Vanillecreme kochen (optional):
Puddingpulver mit etwas Milch und Zucker glatt rühren. Restliche Milch und Sahne aufkochen, dann das angerührte Pulver einrühren. Aufkochen lassen, bis der Pudding andickt. Vom Herd nehmen, Eigelb einrühren und unter Rühren abkühlen lassen. Mit Frischhaltefolie direkt auf der Oberfläche abdecken, damit keine Haut entsteht.
3. Streusel vorbereiten:
Mehl, Zucker, Vanillezucker, Salz und Butter in eine Schüssel geben und mit den Fingern zu Streuseln verreiben. Kühl stellen, bis sie gebraucht werden.
4. Teig ausrollen und Formen ausstechen:
Den aufgegangenen Hefeteig auf einer leicht bemehlten Fläche ca. 1,5 cm dick ausrollen. Mit einem großen Glas oder einem Ausstecher Kreise ausstechen (ca. 10–12 cm Durchmesser). Auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen und nochmals ca. 20 Minuten ruhen lassen.
5. Taler belegen:
Mit einem Löffel eine Mulde in die Mitte drücken (z. B. mit dem Boden eines Glases), mit Vanillecreme füllen und großzügig Streusel darauf verteilen. Die Ränder dürfen frei bleiben.
6. Backen:
Im vorgeheizten Backofen bei 180 °C Ober-/Unterhitze (160 °C Umluft) ca. 20–25 Minuten backen, bis die Taler goldbraun sind.
7. Glasur anrühren und auftragen:
Puderzucker mit Zitronensaft oder Wasser glatt rühren und die noch lauwarmen Taler damit bestreichen oder beträufeln. Wer mag, bestreut sie zusätzlich mit Mandeln oder Kokosraspeln.
8. Abkühlen lassen und genießen:
Am besten frisch genießen – dann sind sie außen knusprig und innen wunderbar weich.
Pro-Tipps und kreative Variationen
Teig noch fluffiger machen:
Ein zusätzlicher Esslöffel Schmand oder Quark im Hefeteig macht ihn besonders weich und saftig.
Für noch mehr Aroma:
Geriebene Zitronenschale oder ein Hauch Kardamom im Teig verleiht eine feine Note.
Gefüllte Taler:
Statt Vanillepudding kann man auch Fruchtkompott (z. B. Apfel, Kirsche, Himbeere) oder Nuss-Nougat-Creme als Füllung verwenden.
Streusel aufpeppen:
Etwas Zimt, Kakaopulver oder Kokosraspeln im Streuselteig sorgen für Abwechslung. Auch gehackte Nüsse passen hervorragend.
Laktosefreie Variante:
Milch durch pflanzliche Alternativen ersetzen (z. B. Hafer-, Soja- oder Mandelmilch). Butter durch Margarine tauschen.
Mini-Streuseltaler für Kinder:
Kleine Ausstecher verwenden und die Backzeit um ca. 5 Minuten verkürzen. Ein Hit auf Kindergeburtstagen!
Herzhafte Variante:
Mit salzigem Teig, Frischkäse und herzhaften Streuseln (z. B. mit Parmesan und Kräutern) ergibt sich ein ganz neuer Snack.
Serviervorschläge
Zum Frühstück:
Streuseltaler sind eine willkommene Abwechslung auf dem Frühstückstisch – perfekt mit Butter und Marmelade oder einfach pur.
Zum Nachmittagskaffee:
Ein Muss auf jeder Kaffeetafel – am besten mit einer Tasse Kaffee oder Cappuccino.
Als Snack für unterwegs:
Ideal zum Mitnehmen für Schule, Arbeit oder Ausflug. In Folie gewickelt bleiben sie lange frisch.
Zum Einfrieren für später:
Einfach einfrieren und bei Bedarf auftauen oder kurz aufbacken – so hat man immer einen süßen Vorrat zur Hand.
Mit Topping-Extras:
Vanillesoße, geschlagene Sahne oder eine Kugel Eis machen den Streuseltaler zum Dessert-Highlight.
Fazit
Streuseltaler selbst zu backen lohnt sich in jeder Hinsicht: Sie sind frischer, individueller, günstiger und schmecken schlichtweg besser als vom Bäcker. Der Kombination aus fluffigem Hefeteig, cremiger Füllung, knusprigen Streuseln und süßer Glasur kann kaum jemand widerstehen. Ob klassisch mit Vanille oder kreativ variiert mit Früchten und Nüssen – die Möglichkeiten sind nahezu unbegrenzt.
Gerade weil sie sich so gut vorbereiten, einfrieren und transportieren lassen, sind Streuseltaler der ideale süße Begleiter für viele Anlässe. Mit ein wenig Übung gelingen sie sicher – und mit jedem Biss kommt der Wunsch: „Noch einen, bitte!“
Häufig gestellte Fragen (FAQs)
Wie lange halten sich Streuseltaler?
Frisch gebacken schmecken sie am besten. Luftdicht verpackt halten sie sich 2–3 Tage. Für längere Haltbarkeit empfiehlt sich das Einfrieren.
Kann ich Trockenhefe statt Frischhefe verwenden?
Ja, 1 Päckchen Trockenhefe entspricht etwa einem Würfel Frischhefe. Die Trockenhefe direkt mit dem Mehl vermengen.
Kann ich die Taler auch ohne Puddingfüllung backen?
Natürlich! Auch pur mit nur Streuseln schmecken sie hervorragend.
Welche Mehlsorte eignet sich?
Weizenmehl Type 550 ergibt den lockersten Teig. Auch Dinkelmehl funktioniert, dann ggf. etwas Flüssigkeit anpassen.
Warum geht mein Teig nicht auf?
Mögliche Gründe: Hefe zu alt, Flüssigkeit zu heiß (über 40 °C tötet die Hefe), kein warmer Ort zum Gehenlassen.
Wie mache ich die Streusel besonders knusprig?
Kalte Butter verwenden, nicht zu fein reiben, und vor dem Backen die Taler nochmals kurz kalt stellen.
Wie bekomme ich die perfekte Glasur?
Puderzucker sieben, nach und nach Flüssigkeit zugeben und sofort auf die noch lauwarmen Taler auftragen – dann haftet sie besser.
Kann ich auch kleine Streuseltaler machen?
Ja, dafür kleinere Ausstecher oder ein Glas mit 6–8 cm Durchmesser verwenden. Die Backzeit verkürzt sich um ca. 5 Minuten.
Was passt gut als Getränk dazu?
Kaffee, Tee, heiße Schokolade oder kalte Milch – je nach Vorliebe und Tageszeit.
Kann ich die Taler auch herzhaft machen?
Ja! Hefeteig ohne Zucker, Streusel mit Käse und Kräutern, dazu z. B. Frischkäse oder Schinken als Füllung – ergibt herzhafte Taler.