Einleitung
Es gibt kulinarische Trends, die kommen und gehen – und dann gibt es jene, die bleiben, weil sie einfach zu gut sind, um wieder zu verschwinden. Genau so ein Phänomen sind Cronuts – eine geniale Kombination aus Croissant und Donut, die das Beste beider Welten vereint. Außen knusprig und golden frittiert wie ein Donut, innen blättrig, zart und buttrig wie ein echtes französisches Croissant. Ein Gebäck, das süchtig macht und sich längst vom Trendgebäck zum echten Klassiker entwickelt hat.
Erfunden wurde der Cronut im Jahr 2013 von Dominique Ansel, einem französischen Konditor in New York City. Innerhalb kürzester Zeit wurde der Cronut zu einem viralen Phänomen. Menschen standen stundenlang vor der Bäckerei an, nur um einen dieser heißbegehrten Teiglinge zu ergattern. Seitdem hat sich der Cronut global verbreitet – aber ihn selbst zu machen, bleibt eine Herausforderung. Warum? Weil Perfektion Zeit, Geduld und das richtige Rezept braucht.
In diesem Beitrag zeigen wir dir Schritt für Schritt, wie du Cronuts selbst herstellen kannst. Du erfährst, was sie so besonders macht, welche Zutaten du brauchst, wie die Zubereitung gelingt, und wie du mit eigenen Variationen neue Geschmackshorizonte eröffnest. Lass dich verführen von einem Gebäck, das nicht nur die Sinne anspricht, sondern ein echtes Erlebnis ist – mit jedem Bissen.
Wichtige Vorteile von selbstgemachten Cronuts
Wer Cronuts selbst zubereitet, profitiert gleich mehrfach. Denn bei aller Komplexität bringt das Backen (und Frittieren) dieser Köstlichkeit eine Menge Vorzüge mit sich:
1. Du bestimmst den Geschmack:
Während Bäckereien oft nur eine oder zwei Sorten anbieten, kannst du zu Hause frei wählen: gefüllt oder ungefüllt, mit Vanillecreme, Fruchtgelee oder Schokoganache? Deiner Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.
2. Kontrolle über die Zutaten:
Selbstgemachte Cronuts enthalten keine Konservierungsstoffe, keine künstlichen Aromen, keine industriellen Fette. Du weißt genau, was drin ist – und kannst so auch auf Allergien oder Vorlieben Rücksicht nehmen.
3. Beeindruckender Genuss für Gäste:
Selbst gebackene Cronuts sind ein echter Showstopper. Ob beim Brunch, beim Kaffeekränzchen oder als Geburtstagsüberraschung – mit diesen Meisterstücken beeindruckst du garantiert.
4. Der Reiz des Besonderen:
Cronuts sind nicht einfach nur Gebäck – sie sind Erlebnis, Experiment und Hingabe zugleich. Ihre Herstellung erfordert Geduld, aber genau das macht sie so besonders. Wer sich darauf einlässt, wird mit einem Hochgenuss belohnt, den man sich nicht kaufen, sondern nur verdienen kann.
5. Vielseitigkeit:
Cronuts können klassisch süß, aber auch herzhaft interpretiert werden. Wie wäre es mit einer Variante mit Schinken und Käse oder einer Zitronen-Basilikum-Füllung? Die Möglichkeiten sind nahezu grenzenlos.
Zutaten für etwa 10 Cronuts
Die Zubereitung gliedert sich in mehrere Phasen. Für ein perfektes Ergebnis wird ein klassischer Croissant-Teig (also ein tourierter Hefeteig) verwendet, der anschließend frittiert wird.
Für den Teig:
500 g Weizenmehl (Typ 550)
60 g Zucker
10 g Salz
1 Päckchen Trockenhefe oder 20 g frische Hefe
250 ml lauwarme Milch
1 Ei (Größe M)
50 g weiche Butter
Zum Tourieren:
250 g kalte Butter (am besten französische Butter mit hohem Fettgehalt)
Zum Frittieren:
1 Liter Pflanzenöl (z. B. Sonnenblumenöl oder Erdnussöl)
Zum Wälzen und Glasieren:
Zucker zum Bestreuen
Puderzucker oder Zuckerguss (optional mit Aromen oder Lebensmittelfarbe)
Optional: Vanillecreme, Konfitüre oder Schokoladenfüllung
Zubereitung – Schritt für Schritt zum Cronut-Traum
Die Herstellung erfordert Zeit und Planung. Am besten beginnst du einen Tag im Voraus.
1. Hefeteig ansetzen:
Vermische das Mehl mit Zucker und Salz. Die Hefe in der lauwarmen Milch auflösen, das Ei und die weiche Butter hinzufügen und alles zu einem glatten Teig verkneten. 10 Minuten kräftig kneten, dann abgedeckt an einem warmen Ort 1 Stunde gehen lassen.
2. Teig kaltstellen:
Nach dem Gehen den Teig nochmals kurz durchkneten, zu einem Rechteck formen, in Frischhaltefolie wickeln und für mindestens 2 Stunden, besser über Nacht, im Kühlschrank ruhen lassen.
3. Butterplatte vorbereiten:
Die kalte Butter zwischen zwei Backpapierblätter legen und zu einem Rechteck von etwa 20 x 20 cm ausrollen. Kalt stellen.
4. Tourieren:
Den Teig auf einer bemehlten Fläche auf etwa 40 x 40 cm ausrollen. Die Butterplatte in die Mitte legen und den Teig wie einen Briefumschlag darüberklappen. Jetzt beginnt das Tourieren: den Teig rechteckig ausrollen, dann dreifach zusammenfalten. 30 Minuten kühlen. Vorgang insgesamt dreimal wiederholen. Das sorgt für die typische Blättrigkeit.
5. Teig ausrollen und ausstechen:
Den fertigen Teig etwa 2 cm dick ausrollen. Mit einem Donut-Ausstecher (oder zwei unterschiedlich großen Gläsern) Kreise ausstechen. Auf Backpapier legen, mit einem Tuch bedecken und nochmals 30–60 Minuten gehen lassen.
6. Frittieren:
Das Öl in einem Topf oder einer Fritteuse auf 170–180 °C erhitzen. Die Teiglinge vorsichtig ins heiße Fett geben (nicht zu viele auf einmal!) und auf beiden Seiten goldbraun backen. Auf Küchenpapier abtropfen lassen.
7. Wälzen und glasieren:
Noch warm in Zucker wälzen oder vollständig abkühlen lassen und mit Glasur versehen. Wer mag, kann sie mit einer Spritztülle mit Vanillecreme, Erdbeermarmelade oder Nutella füllen.
Profi-Tipps und kreative Variationen
Die Herstellung ist eine Kunst für sich – aber mit diesen Tipps gelingt dir der perfekte Cronut.
Tipp 1: Zeit ist der Schlüssel
Gib dem Teig die nötige Ruhe. Kältephasen zwischen den Touren sind entscheidend für das Ergebnis. Am besten über zwei Tage planen.
Tipp 2: Butterqualität macht den Unterschied
Verwende hochwertige Butter mit mindestens 82 % Fett. Je besser die Butter, desto feiner das Aroma und die Konsistenz.
Tipp 3: Aromen im Guss
Verfeinere den Zuckerguss mit Orangenabrieb, Vanilleextrakt oder einem Hauch Rum. Auch Rosengeschmack oder Matcha sorgen für Überraschungen.
Tipp 4: Füllungen kreativ einsetzen
Fülle deine Cronuts mit Passionsfruchtcreme, Erdnussbutter, Lemon Curd oder Mascarpone-Schoko-Creme – ein ganz neues Geschmackserlebnis.
Tipp 5: Herzhaft statt süß
Für mutige Genießer: Verwende einen neutralen Teig und fülle die Cronuts mit Frischkäse, Kräutern oder Bacon. Auch Käsefüllungen funktionieren hervorragend.
Tipp 6: Glutenfrei oder vegan?
Glutenfreie Mehlmischungen und vegane Butteralternativen machen Cronuts auch für Allergiker zugänglich. Achte auf geeignete Ersatzhefen und pflanzliche Milchsorten.
Serviervorschläge – So genießt man Cronuts richtig
Cronuts sind vielseitig servierbar – ob als Dessert, Frühstück oder Partyhit.
Frisch zum Brunch: Noch warm, mit einer Tasse Cappuccino oder frischem Orangensaft – ein himmlischer Start in den Tag.
Auf der Kuchentafel: Als Alternative zu Torten – mit Fruchtfüllung und Glasur optisch ein Highlight.
Zum Mitnehmen: Cronuts eignen sich perfekt als süßes Mitbringsel – hübsch verpackt in einer Box oder auf einem Cake-Stand.
Für Kindergeburtstage: Mit buntem Zuckerguss, Streuseln oder Smarties dekoriert – der Hit auf jeder Party.
Als Eisdessert: Halbierte Cronuts mit Vanilleeis und heißen Kirschen – dekadent und unwiderstehlich.
Fazit: Cronuts – Ein Meisterwerk für zu Hause
Cronuts sind kein Gebäck für Eilige. Sie sind ein Projekt, ein Liebesbeweis an das Backhandwerk und ein Ausdruck von Genusskultur. Ihre Herstellung erfordert Geduld, Hingabe und Liebe zum Detail – doch wer sich die Zeit nimmt, wird belohnt mit einem Geschmackserlebnis, das seinesgleichen sucht.
Die Kombination aus Croissant und Donut mag auf dem Papier einfach klingen – doch in der Realität sind Cronuts ein Spiel mit Texturen, Temperaturen und Techniken. Und genau das macht ihren Reiz aus. Sie zeigen, was entsteht, wenn man klassische Rezepturen neu denkt und Mut zur Innovation hat.
Ob klassisch mit Zucker bestäubt oder gefüllt mit exotischen Cremes, ob pur oder kunstvoll dekoriert – Cronuts bieten Raum für Kreativität und Genuss auf höchstem Niveau. Ein Gebäck, das nicht nur den Gaumen, sondern auch das Herz berührt.
Häufig gestellte Fragen (FAQs)
Wie lange sind Cronuts haltbar?
Am besten schmecken sie frisch am selben Tag. Wenn du sie aufbewahren möchtest, dann luftdicht verpackt bei Zimmertemperatur – maximal 1–2 Tage.
Kann ich Cronuts einfrieren?
Ja, allerdings ohne Glasur oder Füllung. Nach dem Auftauen kurz im Ofen aufwärmen, dann wie gewohnt dekorieren oder füllen.
Muss ich eine Fritteuse haben?
Nein. Ein großer Topf mit Temperaturkontrolle reicht aus. Ein Thermometer ist jedoch hilfreich, um die optimale Temperatur zu halten.
Wie bekomme ich die perfekte Glasur hin?
Mische Puderzucker mit wenigen Tropfen Flüssigkeit (z. B. Zitronensaft, Milch oder Fruchtsaft). Die Glasur sollte dickflüssig sein und langsam verlaufen.
Sind Cronuts sehr kalorienreich?
Ja, wie Donuts und Croissants – aber genau das macht ihren Genuss aus. In Maßen genossen, sind sie eine süße Sünde wert.
Was tun, wenn der Teig nicht aufgeht?
Achte darauf, dass die Milch beim Ansetzen der Hefe nicht zu heiß ist. Gönne dem Teig ausreichend Ruhephasen an einem warmen Ort.