Einführung
Frankfurter Schnitten – allein der Name weckt nostalgische Gefühle und Bilder von festlich gedeckten Kaffeetafeln, auf denen hausgemachte Kuchen in kunstvoller Vielfalt präsentiert werden. Dieses traditionsreiche Gebäck gehört zur alten Schule deutscher Backkunst und vereint alles, was ein gutes Stück Kuchen ausmacht: saftige Biskuitböden, eine zartschmelzende Buttercreme, fruchtige Marmelade und als krönender Abschluss eine knusprige Krokant-Schicht. Die Kombination dieser Komponenten ergibt ein Geschmackserlebnis, das sowohl ausgewogen als auch intensiv ist.
Wer Frankfurter Schnitten einmal probiert hat, wird schnell verstehen, warum dieses Gebäck in vielen Familien von Generation zu Generation weitergereicht wird. Es ist nicht nur ein festliches Highlight, sondern auch ein Beweis dafür, wie meisterhaft sich deutsche Backkunst mit Raffinesse und Tiefe präsentieren kann.
In diesem umfangreichen Artikel entdecken Sie, wie Sie Frankfurter Schnitten originalgetreu zubereiten – inklusive Tipps für die perfekte Buttercreme, knusprigen Krokant und kreative Varianten. Darüber hinaus erhalten Sie wertvolle Informationen über die wichtigsten Zutaten, passende Serviervorschläge und Antworten auf häufige Fragen.
Zentrale Vorteile der Frankfurter Schnitten
Die Frankfurter Schnitte ist weit mehr als ein einfacher Blechkuchen – sie hat zahlreiche Vorteile, die sie zu einem der beliebtesten Klassiker machen:
1. Zeitlose Eleganz:
Die Schnitten überzeugen mit einer harmonischen Kombination aus süß, cremig und nussig – sie schmecken so gut wie sie aussehen.
2. Ideal für besondere Anlässe:
Ob Geburtstage, Kaffeekränzchen oder Feiertage – Frankfurter Schnitten passen immer, wenn Gäste beeindruckt werden sollen.
3. Gut vorzubereiten:
Der Kuchen lässt sich hervorragend am Vortag zubereiten, da er durch das Durchziehen sogar noch besser wird.
4. Anpassbar an verschiedene Geschmäcker:
Ob mit Aprikosen-, Himbeer- oder Johannisbeermarmelade – der fruchtige Kern kann flexibel variiert werden.
5. Eine perfekte Balance aus Texturen:
Zarter Biskuit, weiche Creme, fruchtige Marmelade und knackiger Krokant sorgen für ein multisensorisches Erlebnis.
6. Lässt sich wunderbar portionieren:
Da es sich um Schnitten handelt, sind sie ideal für Buffets oder größere Veranstaltungen – einfach schneiden und servieren.
Zutaten
Für eine Blechform (ca. 30×40 cm) benötigen Sie folgende Zutaten:
Für den Biskuitboden:
6 Eier (Größe M)
200 g Zucker
1 Päckchen Vanillezucker
1 Prise Salz
100 g Mehl
100 g Speisestärke
1 TL Backpulver
Für die Buttercreme:
500 ml Milch
1 Päckchen Vanillepuddingpulver
100 g Zucker
250 g Butter (weich)
Für die Füllung:
200–250 g säuerliche Marmelade (z. B. Johannisbeere oder Himbeere)
Für den Krokantbelag:
100 g Zucker
100 g gehackte Haselnüsse oder Mandeln
Außerdem:
Backpapier
Ein Backrahmen (optional)
Spritzbeutel (für eine dekorative Buttercreme)
Kühlzeit einplanen (mindestens 3 Stunden)
Zubereitung
Schritt 1: Der Biskuitboden
Zuerst wird der Biskuitboden gebacken. Dieser bildet die Grundlage der Frankfurter Schnitten.
Den Ofen auf 180 °C Ober-/Unterhitze (160 °C Umluft) vorheizen.
Ein Backblech mit Backpapier auslegen. Optional mit einem Backrahmen auf die gewünschte Größe begrenzen.
Die Eier trennen. Eiweiße mit einer Prise Salz steif schlagen. Zucker und Vanillezucker langsam einrieseln lassen.
Eigelbe einzeln unterheben, bis eine homogene Masse entsteht.
Mehl, Speisestärke und Backpulver mischen, über die Eiermasse sieben und vorsichtig unterheben.
Die Masse auf das Blech streichen und 20–25 Minuten goldgelb backen.
Nach dem Backen abkühlen lassen, dann einmal horizontal durchschneiden, sodass zwei Böden entstehen.
Schritt 2: Die Buttercreme
Für die typische Frankfurter Buttercreme ist Geduld und exakte Temperaturkontrolle gefragt.
Aus Milch, Puddingpulver und Zucker einen Pudding nach Packungsanleitung kochen.
Pudding unter gelegentlichem Rühren auf Zimmertemperatur abkühlen lassen.
Weiche Butter cremig schlagen, dann löffelweise den abgekühlten Pudding unterrühren. Wichtig: Beide müssen die gleiche Temperatur haben, sonst gerinnt die Creme.
Die fertige Buttercreme kühl stellen.
Schritt 3: Der Krokant
Für die knusprige Kruste:
Zucker in einer beschichteten Pfanne langsam karamellisieren lassen.
Gehackte Nüsse dazugeben und gut vermengen.
Auf ein Backpapier geben, auskühlen lassen und fein hacken oder in Stücke brechen.
Schritt 4: Zusammensetzen der Schnitten
Den unteren Biskuitboden mit Marmelade bestreichen.
Etwa 2/3 der Buttercreme gleichmäßig darüber streichen.
Den zweiten Boden darauflegen und leicht andrücken.
Die restliche Buttercreme auf der Oberfläche verstreichen.
Krokant gleichmäßig auf der Oberfläche verteilen oder kunstvoll dekorieren.
Den Kuchen mindestens 3 Stunden kühlen, ideal über Nacht.
Pro-Tipps und kreative Variationen
1. Pudding-Buttercreme vs. klassische Buttercreme:
Für eine weniger süße Variante kann die Buttercreme mit Vanillepaste und Sahne anstelle von Pudding verfeinert werden.
2. Marmelade verfeinern:
Etwas Zitronensaft oder Orangenlikör in die Marmelade geben für mehr Frische.
3. Krokant-Alternativen:
Statt Haselnüssen können auch Mandeln, Pistazien oder karamellisierte Kokosraspeln verwendet werden.
4. Schokoladennote:
Etwas Kakao in den Biskuitteig geben oder dunkle Schokolade in den Krokant mischen.
5. Alkoholische Note:
Ein Hauch Rum oder Amaretto in die Buttercreme bringt eine festliche Tiefe in das Aroma.
6. Glutenfreie Variante:
Ersetzen Sie das Mehl durch glutenfreies Mehl oder gemahlene Mandeln und achten Sie auf die Zutatenliste der Marmelade.
7. Dekorative Akzente:
Mit einem Spritzbeutel Buttercreme-Röschen aufspritzen und mit kandierten Früchten oder Goldstaub verzieren.
8. Mini-Schnitten für Buffets:
Klein geschnittene Würfel (2×2 cm) eignen sich perfekt für Häppchen auf Festen.
Serviervorschläge
Frankfurter Schnitten sind vielseitig einsetzbar und eignen sich ideal für:
1. Kaffeekränzchen:
Ein stilvoller Begleiter zum Filterkaffee oder Cappuccino – ganz klassisch mit Sahne.
2. Festliche Anlässe:
Ob Weihnachten, Ostern oder Jubiläum – sie machen optisch und geschmacklich viel her.
3. Geburtstage:
Statt Torte sind sie einfacher zu transportieren und ideal zu portionieren.
4. Dessert-Variante:
Kleinere Schnitten mit einer Kugel Vanilleeis oder einem Espresso servieren.
5. Kuchenbuffets:
Ein fester Bestandteil klassischer Buffets – besonders in Kombination mit Obstkuchen oder Käsekuchen.
6. Als Mitbringsel:
In hübsche Kartons verpackt sind sie ein liebevolles Geschenk aus der Küche.
Fazit
Frankfurter Schnitten gehören zurecht zu den beliebtesten Klassikern der deutschen Backtradition. Sie sind raffiniert, aber nicht kompliziert, opulent im Geschmack, dabei elegant im Auftreten. Die Kombination aus fluffigem Biskuit, fruchtiger Marmelade, zarter Buttercreme und knusprigem Krokant trifft nahezu jeden Geschmack und lässt sich wunderbar abwandeln.
Durch ihre praktische Form, gute Lagerfähigkeit und die Möglichkeit, sie vorzubereiten, sind sie auch für größere Veranstaltungen oder als festliches Gebäck ideal geeignet. Wer ein Stück deutsche Kuchenkultur erleben möchte, kommt an diesem Rezept nicht vorbei.
Nehmen Sie sich Zeit für die Zubereitung, arbeiten Sie mit Sorgfalt – und Sie werden mit einem Ergebnis belohnt, das nicht nur köstlich, sondern auch traditionsreich ist.
Häufig gestellte Fragen (FAQs)
1. Wie lange halten sich Frankfurter Schnitten im Kühlschrank?
Luftdicht verpackt sind sie im Kühlschrank bis zu 4 Tage haltbar. Die Buttercreme sollte dabei kühl bleiben.
2. Kann ich die Schnitten einfrieren?
Ja, am besten ohne Krokant einfrieren. Vor dem Servieren frisch Krokant darüberstreuen.
3. Welche Marmelade eignet sich am besten?
Säuerliche Sorten wie Johannisbeere oder Himbeere harmonieren hervorragend mit der süßen Creme.
4. Was tun, wenn die Buttercreme gerinnt?
Beide Bestandteile (Butter und Pudding) müssen dieselbe Temperatur haben. Bei geronnener Creme: Masse vorsichtig erwärmen und erneut aufschlagen.
5. Kann ich die Butter durch Margarine ersetzen?
Das ist möglich, verändert jedoch den Geschmack und die Konsistenz der Creme.
6. Warum ist der Krokant weich geworden?
Feuchtigkeit aus der Buttercreme kann den Krokant aufweichen. Erst kurz vor dem Servieren bestreuen oder mit Kuvertüre dazwischen versiegeln.
7. Welche Alternativen gibt es zum Biskuitboden?
Ein lockerer Rührteig kann verwendet werden, ist aber weniger luftig. Für mehr Nussgeschmack eignet sich auch ein Nussboden.
8. Gibt es eine vegane Variante?
Mit pflanzlicher Butter, pflanzlicher Milch und veganem Puddingpulver ist eine vegane Version möglich. Ei-Ersatz für den Biskuit nutzen.
9. Wie verhindere ich, dass der Kuchen durchweicht?
Eine dünne Schicht Kuvertüre zwischen Marmelade und Biskuit kann helfen, Feuchtigkeit zu isolieren.
10. Kann ich die Schnitten mit Fondant oder Schokolade dekorieren?
Ja, aber klassisch bleibt die Oberfläche mit Krokant und Creme. Schokolade bietet jedoch interessante Kontraste.