Zart. Würzig. Unvergesslich.
Einleitung
Die Toskana – allein der Name weckt Bilder von sanften Hügeln, von Olivenhainen, Zypressen und endlosen Weinbergen. In dieser malerischen Region Italiens spielt das Leben in der Küche eine zentrale Rolle. Mit Hingabe und Zeit entstehen dort Gerichte, die über Generationen weitergegeben wurden. Eines dieser kulinarischen Erbstücke ist das Brasato alla Toscana, ein geschmorter Rinderbraten, der in Rotwein, Kräutern und Gemüse badet, bis er so zart ist, dass er fast auf der Zunge zergeht.
Toskanisches Roastbeef ist nicht nur ein Gericht, es ist ein Erlebnis. Es vereint intensive Aromen, lange Garzeit und die Philosophie der „cucina povera“ – der einfachen, ehrlichen Küche, die mit hochwertigen Zutaten und Geduld ein Festmahl zaubert.
Dieses Gericht ist perfekt für gemütliche Sonntage, besondere Familienessen oder festliche Abende mit Freunden. In einer Zeit, in der Fast Food und kurze Zubereitungszeiten dominieren, lädt dieses Rezept dazu ein, innezuhalten – und Genuss wieder zu zelebrieren.
In diesem Artikel zeigen wir dir, wie du ein authentisches Brasato alla Toscana zubereitest, welche Zutaten wirklich den Unterschied machen und wie du dein Roastbeef auf toskanische Art meisterst – selbst wenn du kein Profikoch bist.
Key Benefits – Warum du dieses Gericht unbedingt probieren solltest
1. Geschmackstiefe durch langsames Schmoren
Anders als gebratenes Roastbeef profitiert das toskanische Brasato von der langen Schmorzeit in einer aromatischen Sauce aus Rotwein, Tomaten, Kräutern und Gemüse. Dadurch entsteht ein intensiver, vollmundiger Geschmack mit einer weichen, butterzarten Fleischstruktur.
2. Ein Gericht, das sich von selbst kocht
Nachdem das Fleisch angebraten und alle Zutaten im Topf sind, übernimmt der Ofen die Arbeit. Du hast Zeit für deine Gäste, für dich selbst – oder einfach für ein Glas Wein und Vorfreude auf das fertige Essen.
3. Ideal für Gäste und Feste
Das Brasato alla Toscana lässt sich perfekt vorbereiten und schmeckt oft am nächsten Tag noch besser. Du kannst es morgens kochen und abends servieren – ohne Stress.
4. Vielseitigkeit bei der Beilage
Ob cremiges Kartoffelpüree, Polenta, geröstetes Brot oder Pasta – dieses Gericht passt zu nahezu allem. Die Sauce ist so köstlich, dass du garantiert den Teller leer tunken willst.
5. Mediterrane Gesundheit auf dem Teller
Die toskanische Küche basiert auf frischen Kräutern, Gemüse, Olivenöl und hochwertigem Fleisch. Du bekommst hier ein ausgewogenes Gericht mit wenig Zusatzstoffen und viel Geschmack.
Zutaten – Das brauchst du für dein perfektes Brasato alla Toscana
Für 6–8 Portionen:
Für das Fleisch:
ca. 1,5–2 kg Rinderbraten (idealerweise aus der Schulter oder der Keule)
Salz & frisch gemahlener Pfeffer
2–3 EL Olivenöl
2 EL Butter
Für die Schmorsauce:
2 Zwiebeln
3 Knoblauchzehen
3 Karotten
2 Stangen Sellerie
2 EL Tomatenmark
500 ml kräftiger Rotwein (Chianti oder Sangiovese)
250 ml Rinderbrühe (selbst gemacht oder gute Qualität)
400 g stückige Tomaten (aus der Dose oder frisch gehackt)
1 Bund frische Kräuter (Rosmarin, Thymian, Salbei)
2 Lorbeerblätter
1 TL Zucker
1–2 EL Aceto Balsamico (optional)
Zubereitung – So gelingt dein toskanisches Roastbeef Schritt für Schritt
1. Fleisch vorbereiten
Nimm das Fleisch mindestens 30 Minuten vor dem Anbraten aus dem Kühlschrank, damit es Raumtemperatur annimmt. Tupfe es trocken und reibe es großzügig mit Salz und Pfeffer ein.
2. Gemüse schneiden
Schäle die Zwiebeln, Karotten und den Knoblauch. Schneide alles zusammen mit dem Sellerie in grobe Stücke – sie dürfen rustikal bleiben, da sie später zerkochen oder püriert werden können.
3. Fleisch anbraten
Erhitze das Olivenöl mit der Butter in einem großen, schweren Bräter. Brate das Fleisch von allen Seiten scharf an, bis es eine schöne, goldbraune Kruste hat. Nimm es dann heraus und stelle es beiseite.
4. Gemüse anschwitzen
Gib nun das vorbereitete Gemüse in den Bräter. Brate es bei mittlerer Hitze etwa 8–10 Minuten, bis es goldgelb ist und leicht karamellisiert. Tomatenmark hinzufügen und 2 Minuten mitrösten.
5. Ablöschen mit Wein
Gieße den Rotwein in den Bräter und lasse ihn etwa zur Hälfte einkochen. Das dauert ca. 10 Minuten. Dann gib die stückigen Tomaten, Brühe, Zucker, Kräuter und Balsamico hinzu.
6. Fleisch zurück in die Sauce
Lege das Fleisch zurück in die Sauce, sodass es etwa zur Hälfte bedeckt ist. Decke den Bräter mit einem Deckel oder Alufolie ab und stelle ihn bei 160 °C (Ober-/Unterhitze) für ca. 3 Stunden in den Ofen. Nach der Hälfte der Zeit das Fleisch einmal wenden.
7. Sauce vollenden
Nimm das Fleisch heraus und lasse es unter Alufolie ruhen. Entferne die Lorbeerblätter und püriere die Sauce nach Belieben – entweder fein oder nur leicht, um eine rustikale Textur zu behalten. Abschmecken nicht vergessen!
8. Anrichten
Schneide das Roastbeef in dicke Scheiben und übergieße es großzügig mit der Sauce. Garniere mit frischen Kräutern.
Pro Tipps und Variationen – Für noch mehr Raffinesse
Profi-Tipps:
Weinqualität zählt: Verwende einen trockenen toskanischen Rotwein – kein Kochwein! Wenn du ihn nicht trinken würdest, sollte er auch nicht ins Essen.
Ruhen lassen: Das Fleisch nach dem Garen mindestens 15 Minuten ruhen lassen, damit sich die Fleischsäfte verteilen.
Gleichmäßige Hitze: Ein schwerer Bräter aus Gusseisen ist ideal, um Temperatur konstant zu halten.
Resteverwertung: Übrig gebliebenes Fleisch lässt sich hervorragend für Sandwiches, Pastasaucen oder Rindfleischsalat nutzen.
Variationen:
Mit Pilzen: Ergänze die Sauce im letzten Drittel der Garzeit mit frischen Steinpilzen oder Champignons.
Scharf & mediterran: Gib 1–2 Chilischoten und schwarze Oliven zur Sauce für eine süditalienische Note.
Mit Wild: Du kannst dieses Rezept auch mit Wildschwein oder Hirsch abwandeln – perfekt für Herbst und Winter.
Serviervorschläge – Die besten Begleiter für dein Brasato
Traditionell toskanisch:
Cremige Polenta mit Parmesan
Ciabatta oder toskanisches Landbrot
Ofenkartoffeln mit Rosmarin
Modern und kreativ:
Getrüffeltes Kartoffelpüree
Gnocchi mit Butter und Salbei
Ofengemüse (z. B. Fenchel, Aubergine, Paprika)
Für festliche Anlässe:
Pasta al Burro mit Butter und Salbei
Risotto mit Parmesan
Gebratener grüner Spargel mit Zitronenzeste
Getränke-Tipp: Ein vollmundiger Chianti Classico, Brunello di Montalcino oder ein kräftiger Syrah passen perfekt dazu.
Fazit – Ein toskanischer Klassiker, der begeistert
Das Brasato alla Toscana ist weit mehr als nur ein geschmorter Braten. Es ist eine Liebeserklärung an die Langsamkeit, an Aromen, die Zeit brauchen, um sich zu entfalten, und an Zutaten, die ohne Schnickschnack überzeugen.
Dieses Gericht bringt Herz und Seele auf den Tisch. Es ist deftig, raffiniert und tiefgründig – wie die Toskana selbst. Ob für Gäste, Feiertage oder einfach nur für einen genussvollen Sonntag mit der Familie: Dieses Roastbeef ist ein echter Höhepunkt der italienischen Küche.
Wer einmal das zarte Fleisch in der aromatischen Sauce probiert hat, wird verstehen, warum dieses Gericht seit Generationen geliebt und weitergegeben wird.
FAQs – Häufig gestellte Fragen zum toskanischen Roastbeef
1. Kann ich das Brasato im Voraus zubereiten?
Ja! Es schmeckt am nächsten Tag sogar noch besser. Einfach sanft im Ofen oder auf dem Herd erwärmen.
2. Kann ich das Gericht einfrieren?
Absolut. Sowohl das Fleisch als auch die Sauce lassen sich hervorragend einfrieren und halten sich ca. 3 Monate.
3. Muss ich Rinderbraten verwenden?
Rinderbraten ist traditionell, aber auch Rinderschmorstücke, Tafelspitz oder Beinscheiben funktionieren gut. Wild oder Lamm sind ebenfalls geeignet.
4. Was kann ich statt Rotwein verwenden?
Wenn du keinen Alkohol verwenden möchtest, kannst du entalkoholisierten Rotwein oder eine Mischung aus Traubensaft und Balsamicoessig verwenden.
5. Wie erkenne ich, ob das Fleisch gar ist?
Das Fleisch sollte butterzart sein und sich leicht mit der Gabel zerteilen lassen. Wenn es sich noch „zäh“ anfühlt, einfach weiter schmoren lassen.